Traurige Nachricht

November 29th, 2023

Unser Cousin und Motor des großen „Patzakbuchs“ zur Familie der Barockbildhauer Patzak, Dr. Heinz Patzak, ist am 28. Nov. 23 in Wien nach einer langen schweren Krankheit gestorben. R.I.P.

Die Verlegung des dem „Patzakbuch“ vorherlaufenden eigenen, englischsprachigen „Patzakbooks“ , des Kunst- und Reisebuchs „Journeys in Bohemia’s Inspired Landscapes“, konnte er noch erleben. Sein vor ihm verstorbener jüngerer Bruder Peter Patzak erfuhr von Václav Havel („Sie tragen den Namen eines großen Künstlers“), dass zwar er Havel aber nur wenige Tschechen den früher berühmten ostböhmischen Barockbildhauer Patzak kennen, dass sich das aber ändern müsse. Diesen Auftrag übernahm Heinz – wir werden ihn in seinem und Havels Sinne weiterführen, damit deren Kunst weiter erforscht, besser bekannt bzw. zugänglich und für die Nachwelt gerettet wird.

Heiner Honal 100 Jahre!

November 17th, 2023

Das habe ich noch nicht erlebt: Einem Cousin aus meiner engeren Verwandtschaft (Honal. Turnwald, Patzak, Bečvar; Sauer, Elter), dem Heiner Honal aus Honositz / Honezovice #24, dort geboren am 7. Okt. 1923, konnte ich zum 100. Geburtstag herzlich gratulieren und beim Feiern mit vielen Verwandten Gespräche führen.

Heiner (Heinrich Franz) ist der Sohn von Jakob Honal (*8. Nov. 1890 in Honositz / Honezovice #29, † mit 64 Jahren am 18. Apr. 1955 in Reith bei Reisbach , Niederbayern) und der schon mit 41 Jahren am 30. Aug. 1938 verstorbenen Marie Honal (als Marie Schwarz am 3. Juli 1897 in Honositz / Honezovice #37 geboren). Heinrich hatte diese 4 Geschwister, die wie er alle in Honositz #24 geboren, aber wie Alfred, der Lehrer werden wollte, im WK II gefallen  oder in verschiedenen Orten Süddeutschlands verstorben sind: Alfred (1921 … 1945 in Russland) , Gerhard (1922 …2000 in Erlangen) , Walter (1926… 2022 in Stuttgart) und Maria (Mici verh. Ammering, 1928 …. 2008 in Ludwigsburg).

So sah die Familie Jakob und Maria Honal mit ihren 5 Kindern 1931 in Honositz  aus:

 

 

 

Auch die Stadt Oberasbach bei Nürnberg, in der Heiner Honal mit Frau und zwei Töchtern seit 1963 lebt, gratulierte ihm herzlich zu diesem außergewöhnlichen Ehrentag.
„Mit Heinrich Honal feiert ein über viele Jahrzehnte in Oberasbach vielseitig engagierter Mitbürger seinen 100. Geburtstag.“
Ferner teilt die Stadt mit: „Für sein Engagement bei den Heimatvertriebenen und v.a.  beim VdK wurde Heinrich Honal im Jahr 2000 von Bundespräsident Johannes Rau mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet.“ ..

„Heiner ist für mich ein sehr großes Vorbild für Versöhnung und das Lebensprinzip, nicht nachzulassen“, sagt Erste Bürgermeisterin Birgit Huber über den Jubilar.

Heinrich Honal tanzte gerne bis ins hohe Alter – das hat ihn fit gehalten.
Das Bild zeigt den 100-jährigen mit der Enkelin Alexandra beim Wiener Walzer.

Seinen (einzigen) Geburtstagswunsch, ihm das neue Sudetendeutsche Museum in München zu zeigen, haben wir ihm am 11. Nov. 23 erfüllt. Er war begeistert, wie gut und sachgerecht dort Leben und Geschichte, Freud und Leid dargestellt werden.

Patzak-Kunstwerk im Blick

Januar 22nd, 2023

Beim Musiksommer in der Augustiner Kirche im ostböhmischen Hohenelbe / Vrchlabí (jährlich Juli bis Sept.) – das ist eine Reihe klassischer Musikkonzerte, mehr dazu cz hier – ist immer auch, rechts vorne, der fulminate Kreuzaltar von Georg F. Patzak / Jiří F. Pacák  (* 1670 – 1742) im Blick.   Ein Besuch ist sehr zu empfehlen, ganz unabhängig davon, dass er als Deutsch-Böhme zu meiner mütterlichen Patzak-Verwandtschaft aus dem Kreis Trautenau / Trutnov gehört.

Bayer sucht Leibl

Januar 12th, 2023

Nicht in jedem „böhmischen Dorf“ hat sich ein Schreiber die Mühe gemacht, vor 1945 für alle bewohnten Häuser deren Belegung und Vererbung bzw. Weitergabe zu erforschen und aufzuschreiben.

In Lochutzen, Landkreis Mies, hat das Josef Wech unternommen; seine Nachfahren haben mir die Nutzung dieser Listen eingeräumt. Da aber 400 Ehepaare und deren zahlreichen Kinder und deren Ehepartner nicht so schnell digital zu erfassen sind, habe ich als Aufruf zur Mitarbeit die Seite www.lochutzen.de ins Netz gestellt.

Als Anreiz stehen für vier Häuser bereits die Namen auf der Seite. Mister Google findet gelegentlich solche Namen und so ergab sich eine Anfrage von einem Herrn Bayer, der in den Unterlagen des verstorbenen Vaters ( aus Mantau) passende Leibls fand – im Haus #24 in Lochutzen. Die Wechsche Hausliste zeigte dann nicht nur den passenden Seite sondern auch dessen Angehörige und Vorfahren – Glückstreffer!

Und da steht sogar in der 6. Zeile von unten, dass die jüngste Tochter des Martin Leibl (Urgroßvater meines Vaters), die Maria Leibl, einen Michael Bayer (von Josef Wech als Bajer notiert) in Mantau heiratete. Natürlich braucht’s dazu einen weiteren Beleg aus dem Kirchenbuch:

Sterbeurkunde Maria Bayer, geb. Leibl

Was nicht absehbar war: der „Klient“ ist also mein Vetter 2. Grades. Diese Tochter Maria Leibl, geb. am 4.Sep. 1859 – war nämlich seine Urgroßmutter! So klein ist die Welt…

Da sein Bayer-Großvater eine Theresia Maißer aus Lellowa heiratet und die älteste Schwester Anna meines Vaters den Bruder Johann dieser Theresia Maißer heiratet, ist mein „Klient“ zusätzlich auch noch der Enkel der Schwester meines Onkels. Schon a bisserl kompliziert, aber überraschend.

Euthanasie Opfer 1942? Wenzel Honal

September 21st, 2022

Zu meinem 2 Cousin dritten Grades, Wenzel Honal, *2. Aug. 1896 In Honositz / Honezovice # 29 wusste ich zwar aus einer Notiz des Pfarrers in der Geburtsurkunde, dass er am 12. Aug. 1942 verstorben ist. Ort und Urkunde dazu fehlte aber bisher. Jetzt habe ich sie im Arolsen- Archiv der NS-Opfer gefunden. Sie wurde erst am 1. Februar 1951 in Langenfeld / Kreis Mettmann / NRW ausgestellt. Dort ist auch der Ort genannt, wo „der Invalide“ Wenzel mit seiner Frau Katharina, geborene Felber, wohnte: in Duisburg-Hamborn, Salzmannstraße 14 a. Ziemlich weit weg vom Geburtsort im Kreis Mies / Stříbro.

Im Begleitbrief an den „International Tracing Service“ der alliierten Hohen Kommission für Deutschland in Arolsen teilt der Oberkreisdirektor der Kreisverwaltung in Opladen mit, dass Wenzel Honal am Friedhof der Landesheilanstalt Galkhausen bei Langenfeld beerdigt wurde. In Galkhausen lebten von den 1940 bis 1943 knapp 1.400 Patienten, 1944 nur noch 677. Die meisten davon starben an vorsätzlicher Unterernährung und falschen Medikamentengaben. Im Rahmen der sog. „Aktion T4“ wurden planmäßig rund 70.000 psychisch kranken und geistig behinderten „lebensunwerte“ Menschen im Deutschen Reich ermordet. War Wenzel Honal  einer davon?

Beim 100. Geburtstag meines Cousins Heinrich Honal habe ich die Enkelin Angelika L. von Wenzel Honal, der mit Katharina geb. Felber die Töchter Anna *1923 und Maria Katharina *1927 hatte, kennengelernt. Von ihr bekam ich diese sehenswerte Staatsbürger-Urkunde:

 

Honal Wenzel *1896 u. Honal Katharina geb. Felber *1901, geboren als Deutsche im Königreich Böhmen, genauer im Kr. Mies/Stříbro im Ort  Honositz bzw. Nedraschitz,  wohnten nach der Hochzeit 1922-09-19 im benachbarten Kostelzen/Kostelec, seit 1923 in Deutschland, in Duisburg – Hamborn, später dann im eigenen Häuschen in der Salzmannstr. 14 a. Wenzel arbeitetete  dort wie sein Bruder Georg auf der Kohlenzeche Neumühl. Sie wurden aufgrund des ČSR-Gesetzes vom 9. Apr. 1920 mit ihren beiden Kindern Maria-1927 u. Anna-1923 zu Staatsbürgern der ČSR, bescheinigt vom Bezirkshauptmann in Mies in der ČSR am 27. Okt. 1930.

Warum wohl hatte sich Wenzel das 1930 in Deutschland bestätigen lassen? 1942 war er als psychisch Kranker auch noch ein Mensch mit nichtdeutscher (östlicher) Staatsangehörigkeit – im Rassenwahn der Nazis damit doppelt „lebensunwert“.

Georg F. Patzak in tschechischem Blog

April 28th, 2021

Hl. FlorianSchöne Bilder und interessante Texte hat Libor Drahoňovský  zum Barockbildhauer aus der ostböhmischen Verwandtschaft meiner Mutter, Georg F. Patzak / Jiří F. Pacák  (* 1670 – 1742),  in diesem Blog  (2020) zusammengestellt. Der Text lässt sich gut mit dem G-Translator übersetzen.  Viele Werke des im 18. und 19. Jhd. sehr berühmtem Barockbildhauers, der aus dem Vorland des Riesengebirges / Podkrkonošský, genauer aus Altrognitz / Starý Rokytník bzw. Schurz/ Žireč  im Kreis Trautenau /Trutnov stammt, finden sich in Ostböhmen.  Im Vergleich zu den Statuen von Matthias Bernhard Braun in Kukus / Kuks, werden sie leider „etwas vernachlässigt“ schreibt Libor einleitend. Das  Bild hier zeigt den Oberteil der Patzak-Statue des Hl.  Florian, die mitten in der Landschaft auf dem Weg von Schurz nach Stangendorf /Stanovice  Richtung Kukus  steht und im Auftrag der Stadt Königinhof a.d. Elbe / Dvůr Králové nad Labem 2020  restauriert wurde.
Der Blog endet mit Winterbildern aus dem Norden Ostböhmens, aus der Bergstadt Schatzlar / Žacléř. Dort hatte Georg F. Patzak im Auftrag der Schurzer Jesuiten auf dem Hauptplatz eine Mariensäule geschaffen. Nach deren Fertigstellung 1730 wurde er zwei Jahre später mit der Gestaltung des Hauptaltars der örtlichen Dreifaltigkeitskirche beauftragt.
Während die Mariensäule inzwischen restauriert wurde, sind für die Rettung der Kunstwerke in der Kirche noch große Anstrengungen dringend nötig.

Hier geht es zu meiner Bildergalerie der ostböhmischen Bildhauerfamilie Patzak. Ein Blog dazu ist 2023 hier im Aufbau.

Patzak / Pacák: Europäische Kultur / Evropská kultura / European culture 1710 – 1750

Mai 16th, 2019

Wer weiß heute, welche Schönheit an böhmischer Kultur, gemeinsam von Menschen die deutsch, tschechisch oder italienisch sprachen, in der Landschaft Tschechiens im Barock geschaffen wurde?  Die Bildhauerfamilie Patzak war da im 18. Jahrhundert mit Spitzenleistungen dabei. Ihr wunderbares, europäisches Kulturerbe gilt es, über Grenzen hinweg verständigend,  in Ostböhmen wieder zu entdecken und in Zusammenarbeit vor dem Ruin zu retten. In der Landschaft setzen ihnen der Saure Regen, Vernachlässigung und Vandalismus zu. Ihre Kunstwerke in den Kirchen sind oft (noch)  weggesperrt. Aber beides kann sich ja ändern, wenn Menschen mit anpacken:

Programm (dt.) / program (cz.) der internationalen Konferenz / Mezinárodní konference SACRUM 2018
Sakralbauten in der heutigen Welt /  Sakrální stavby v dnešním světě

2018-11-09 W. Honal:  Schöne Skulpturen des Barock – weggesperrt! Wege aus einem Dilemma / Krásné barokní sochy – uzamčené! Východiska z dilema   Präsentation / prezentační (dt. & cz.)

 

Denn, nur wer sie sehen kann und kennt, kann sie wertschätzen und für die Nachwelt bewahren:

2017-11-09  W. Honal: Barocke Statuen der Patzaks in der Landschaft bewahren  / Barokní sochy patzaků v krajině zachovat
Preserve baroque sculptures of Patzaks in the landscape
Vortrag (dt. hier vorhanden) / přednáška  (cz. zde prosím) / speech, edited  (engl. click here)
(  Vortrag   Gliederung hier  / přednáška   rozvržení zde)

Präsentation / prezentační (dt. & cz.)

Programm (dt.) / program  (cz.) der internationalen Konferenz / Mezinárodní konference  SACRUM2017

Zum geplanten Buch: mehr hier / Plánovaná kniha: více zde

Rückfragen an / dotazy / questions to wehonal@gmail.com

Anna & Johann Honal vor 1600 in Kostelzen

August 29th, 2017

Grundbuch Kostelzen 1611-1699Der Eintrag „Nr. 9 Grunth Honalowsteg“ (Grund der Honals), Bild 120 ff  im Grundbuch zu Kostelzen (Kostelec u Stříbra), zeigt, dass die Witwe Anna Honal mit ihren Söhnen Johann Honal, Matthias Honal, Bäcker in Kladrau 10, an deren Bruder Bartl Honal in Kostelzen den Honal-Grund (bzw.  Markus-Grund) verkaufen. Sein Sohn Martin Honal war beim Kauf, also vor 1627,  schon in Honositz verheiratet, der Märtel am Wltschkenhof (s. hier). Auch Bartls Schwestern Lucia  und Katharina werden in Raten ausbezahlt.  Anna Honal ist um 1630 gestorben, ihr Ehemann Johann Honal wohl schon vor 1606. Dieses Eheleute Anna u. Johann Honal sind sicher vor 1600, etwa um 1560 geboren, lebten in Kostelzen; sie sind nach meinen Unterlagen die bisher frühesten nachweisbaren deutsch-böhmischen Honals in Böhmen.  Mehr dazu hier.

Ich bin ein Patzak-Enkel

Januar 12th, 2017

Meine väterlichen Vorfahren (Honal, Turnwald, Stahl , Leibl …) kommen aus Westböhmen, meine mütterlichen Vorfahren (Patzak, Bečvár, Panek, Pitař …) aus Ostböhmen, ich selbst bin ein deutscher Prager, dort 1942 im sog. Protektorat geboren. Weil wir Deutsche waren, mussten wir, nach dem von Hitler-Deutschland verbrochenen, entsetzlichen 2. Weltkrieg, wie 3 Mill. andere, unsere Heimat verlassen, in der meine Vorfahren seit langem lebten, vermutlich aus der Oberpfalz bzw. Schlesien, weit vor 1600, zur Besiedlung vor allem der bergigen, bewaldeten Regionen von böhmischen Fürsten nach Böhmen gerufen. Über 400 Jahre lebten die deutschen Böhmen da gut mit den tschechischen Böhmen zusammen, heirateten hin und her und gestalteten Böhmen mit:

Am 6. Aug. 1945 früh um 6 Uhr in Königinhof an der Elbe (Dvůr Králové nad Labem) ging es los – in Güterwaggons, zu Fuß und ab Schmilka mit Schiffen, immer der Elbe entlang. 4 von 5 unserer Familie haben diese entsetzlich Verbrechen der sog. „Wilden Vertreibung“ überlebt, die nicht spontan erfolgte, sondern von  Rotarmisten, das waren bestimmte, radikalisierte Russen, und deren tschechischen Helfern, organisiert waren.  Heute kann kaum einer der jungen Menschen in Tschechien verstehen – in der Schule war nie die Rede davon – dass solche unmenschlichen Vertreibungen erfolgten, wie sie dieses Dokument zeigt:

Seit 1962 lebe ich mit einer großen Familie glücklich an der Isar bei München, denn schon im März 1946 konnten wir das Elbtal nach Süden, nach Amberg in der Oberpfalz, verlassen und dort mit unserem Vater wieder zusammentreffen. Als „Antifaschist“ wurde er bald aus der Kriegsgefangenschaft entlassen, aber nicht nach Hause, sondern 100 km östlich davon nach Amberg im benachbarten Bayern.

Märtel Honal vor 1627 in Honositz

Dezember 17th, 2016

Am  22. Nov. 1654 übergibt Märtel Honal seinem Sohn Martin Honal den  Wltschkenhof in Honositz (Honezovice) Quelle: Grundbuch Bischofteinitz K 405 1615 … 1663 (S. 47, Bild 55 v. 146), Teil Honositz:

Der Hofname Wltschken  dürfte mit dem tschechischen Wort für Schäferhund (äthiopischer Wolfshund = Vlček) zusammenhängen.

Da Märtl die in der heutigen Oberpfalz und in Franken gebräuchliche Kurzform für Martin ist, ließe sich über eine Herkunft der Familie des Vaters aus der Oberpfalz / aus Franken spekulieren. Nach dem Grundbuch zu Kostelzen sind Märtls Eltern Bartl und Katharina Honal.  Dazu passt: Ein Bartl Honal (56 J. alt) mit Frau Katharina (51) erscheint in der Pilsner „Seelenliste“ von 1651 (SOUPIS PODDANÝCH PODLE VÍRY Z ROKU 1651 PLZEŇSKO – KLATOVSKO Hrsg.. 2017, S. 154 in Kostelzen / Kostelec in der Herrschaft des Klosters Kladrau.

Bartls Eltern Johann und Anna Honal aus diesem Kostelzen müssen also schon vor 1580 geboren sein. 1627 wird im dort Grundbuch vermerkt, dass Martin (= Märtl) in Honositz mit Maria. geb. Pospy (?) verheiratet ist.

Die Honositzer Ortsgeschichte mit der Aussage: „Nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618- 1648) wurde der verödete Ort durch Deutsche wieder besiedelt.“ muss wohl umgeschrieben werden.

Gisbert Lawitzky forscht in den Grundbüchern und Urbaren der Gegend. Er hat herausgebracht, dass der o. g. Märtl-Sohn Martin diesen Wltschkenhofs in Honositz 1693 an seinen Sohn Thomas Honal übergibt: der zahlt seinen Bruder Jakob aus. Der Sohn des Thomas ist dann ein Simon Honal. Nach dem Kirchenbuch Kladrau 03 1700-1749, S. 96 stirbt dort am 5.Okt.1738 mit 62 J. ein Simon Honal, der Vater des Johann Georg Honal, der am 19.Nov.1748 in Kladrau die Salomena Richterin heiratet. Richter könnte aber auch nur die Berufsbezeichnung des Vaters ein. Aus dieser Zeit ist ein Richter Victora bekannt, der mit der Familie Honal in Verbindung steht,